Meine Jukebox ist endlich komplett fertig und wartet auf die ersten Einsätze.
Die Idee eine solche Jukebox zu bauen, gab es bei mir schon sehr lange. Die eigentliche Idee war, dass ich gerne auch im Wohnzimmer Musik hören wollte, ohne jedes mal in mein Zimmer laufen zu müssen, um zum Beispiel das nächste Lied zu wählen. Zudem wollte ich insbesondere für Partys, auf denen Musik gebraucht wird, nicht immer meinen ganzen Rechner mit dem ganzen Kabeln und Krempel abbauen, ins Auto laden und woanders wieder aufbauen und umgekehrt.
Es musste also etwas her, mit dem man Musik abspielen konnte. Dieses etwas musste natürlich leise und schön sein, trotzdem eine große Menge an Musik speichern können und natürlich sollte das Auswählen der Musik einfach und intuitiv sein. Zudem sollte es entsprechend robust sein und eine kompakte Form haben, damit man es ein einem Stück herumtragen kann.
Erste Überlegungen zu diesem Thema brachte vor ein paar Jahren folgendes Ding hervor:
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Wie man sieht wurde das ganze jedoch nie komplett fertig. Zudem kannte ich damals noch kein Silverjuke und der kleine (inzwischen kaputte) Mini-Schwarzweiss-Röhrenmonitor sollte nur Winamp anzeigen. Mit Knöpfen und Tastatur sollte man damit ein Lied aussuchen können.
Als ich irgendwann dann Silverjuke kennengelernt hatte, ließ ich dieses Projekt sterben und investierte mehr Zeit und Geld in eine neue Idee.
Weil ich das Gehäuse beibehalten wollte, suchte ich erst mal Ersatz für den Uralt Monitor: nämlich einen Flachbildschirm, wie man ihn zum Beispiel von Bahnautomaten kennt. Sowas findet man bei Ebay zuhauf. Bei meinen Recherchen fand ich auch recht günstige Bildschirme mit Touchscreen und nach Ewigkeiten weiterer Suche bin ich schließlich auf etwas wirklich sehr tolles gestoßen.
Jemand bot zu einem echten Spottpreis viele Geräte mit der Bezeichnung "Telekiosk" an. Da sowas bei Ebay ja auch niemand direkt sucht (ich auch nicht), hat auch niemand mit geboten und ich konnte mir eines dieser Geräte sichern. Somit war mein altes Projekt schnell vergessen*g*.
Die Deutsche Telekom höchstpersönlich entwickelte diese Terminals, weil sie irgendwann einmal die herkömmliche Telefonzelle ablösen sollten.
Auf der EXPO Weltaustellung wurden diese Geräte übrigens erstmals eingesetzt. Man konnte Emails verschicken, im Internet surfen, Telefonieren und Video-Konferenzen durchführen und bezahlte das ganze mit einer normalen Telefonkarte (falls sich noch jemand erinnert, was eine Telefonkarte ist*g*).
Nachdem jedoch etwa zur gleichen Zeit der Handymarkt so richtig boomte und keiner mehr Telefonzellen brauchte, kam man vom Plan ab, diese Geräte überall einzusetzen und somit verschwanden sie wieder von der Bildfläche.
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Diese Geräte waren zwar komplett wie ein PC ausgestattet, jedoch war die Technik nicht mehr ganz Zeitgemäß. Schon bei ersten Tests mit der neu erworbenen Kopie von Silverjuke schwächelte der 233Mhz Prozesser kräftig herum. Nach langem hin und her entschied ich mich, das komplette Innenleben über Bord zu werfen.
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Leider musste auch der Bildschirm dran glauben, der leider einen LVDS-Anschluss hatte, der an keine normale Grafikkarte passte. Übrig blieb nur noch das Gehäuse und die Glasscheibe vor dem Bildschirm, die gleichzeitig der Touchscreen war.
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Das neue Innenleben musste wieder entsprechend klein sein. Industrie-PCs sind sehr klein, aber auch sehr teuer, also suchte ich wieder ewigkeiten im Internet und fand dann die Mini-ITX Bords. Diese sind gerade mal 17x17cm groß und ersetzen, auch von der Leistung, fast ein normal großes Mainboard. Außerdem besitzen diese Art von Mainboards oft herausragende Multimedia Eigenschaften, weil sie oft für Set-Top Boxen oder ähnliches eingesetzt werden.
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Ich kaufte mir also solch ein Mainboard (VIA Epia M II) und einen alten 15 Zoll TFT Bildschirm zum ausschlachten.
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Als kleine Zusatzspielerei besorgte ich mir noch einen Münzprüfer, um damit die Kreditfunktion von Silverjuke zu nutzen. Ganz so einfach als ich gedacht hatte, war der Anschluss an den PC allerdings dann doch nicht. Es musste erst eine kleine Schaltung her, die eine Kombination aus Relais und der altbekannten 15-Tasten-Winamp-Steuerung darstellte:
viewtopic.php?p=1847#p1847
alte 15-Tasten Steuerung für den Com Port
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neue Relaisplatine für die Umsetzung der Münzprüferausgänge zu RS232
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Als Münzprüfer benutze ich übrigens einen "SR3" von Money Controls. Dieser war bei Ebay sehr günstig und man kann ihn vorallem ohne Hilfsmittel selbst programmieren, indem man einfach 10-15 gleiche Münzen einwirft und das Gerät dann daraus lernt.
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Nach ein paar wochen ein- und umbauarbeiten, ewigem probieren und vielen platzproblemen war mein werk nun fertig
Hier also die aktuellsten Bilder:
komplett fertig mit allem drum und dran
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nach dem entgültigen Umbau, die Festplatte wurde in die "luft" gesetzt, gepolstert und belüftet
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der neue bildschirm wurde mit der touchscreen steuereinheit richtig befestigt, das netzteil in das system integriert
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dieses logo wurde sandgestrahlt und in die alte webcam-öffnung eingefügt...die power-led bestrahlt das ganze (die anleitung dafür findet man unter folgendem link: )
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der geldeinwurfschlitz (an partys ist dort noch eine preistabelle aufgedruckt...ein lied kostet 20ct.)
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hier fällt das geld dann rein. mein (nicht sehr schöner) geldkorb
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unter dem geldkorb befindet sich ein kleines tableau, auf dem die wichtigsten anschlüsse herausgeführt sind. erstens weil es sonst ein ziemliches geschicksspiel wäre, zweitens damit beim stolpern über ein kabel keine anschlüsse vom mainboard herausgerissen werden. leider fehlt aber die beschriftung...
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natürlich ist der einschalter des ganzen unter dem bildschirm im inneren. die geldkasette und das innere ist jeweils mit einem schloss gesichert.
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wer sich jetzt gefragt hat, was das für ein sj-skin ist: diesen musste ich natürlich auch erstellen, weil ich denke, dass er übersichtlicher ist und weil er besser zu meinen bedürfnissen passt. ich werde ihn in einem anderen thread veröffentlichen...
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das war erst mal alles. vielleicht wars jetzt auch ein bisschen viel, aber immerhin steckt monatelange arbeit darin und nach alledem ist man dann doch ein wenig stolz *g* danke übrigens an die entwickler: geile software, ohne sj hätte ich dieses ding nie in dieser form gebaut! DANKE DANKE DANKE
